Tauchreinigung

Unter Tauchreinigung versteht man das Eintauchen der zu reinigenden Werkstücke in ein flüssiges Reinigungsbad. Die anhaftenden Verschmutzungen sollen dabei vornehmlich durch die chemische Wirkung des Reinigers entfernt (gelöst oder emulgiert) werden. Um die Reinigungswirkung zu erhöhen, kann die Tauchreinigung durch eine rotierende oder Hubbewegung der Bauteile im Bad mechanisch unterstützt werden.
Eine Tauchreinigung kann mit sämtlichen flüssigen Reinigungsmitteln, in kaltem oder heißem Zustand, erfolgen. Da die Bauteile komplett eingetaucht werden, können auch komplizierte Geometrien problemlos gereinigt werden. Soll die Bauteiloberfläche nach der Reinigung rückstandsfrei und trocken sein, sind der Tauchreinigung ein Spülen und eine Trocknung nachzuschalten.

Trommelreinigung nach dem Tauchverfahren:
Bei dieser Verfahrensvariante werden die zu reinigenden Bauteile in eine Lochblech- oder Siebtrommel gegeben, welche teilweise oder vollständig in ein Reinigerbad eintaucht. Durch die Umlaufbewegung der Trommel wird das Reinigungsbad durchmischt und es wird ständig frischer Reiniger an die verschmutzten Bauteiloberflächen gebracht. Als Reiniger werden zumeist Neutralreiniger, alkalische Reiniger oder Kohlenwasserstoffe eingesetzt.

Liegen hartnäckige Verschmutzungen vor, kann zur Verbesserung der Reinigungswirkung zusätzlich Ultraschall oder Druckumfluten eingesetzt werden.

Von Fluten wird gesprochen, wenn eine zu Beginn leere Reinigungskammer zunächst mit Bauteilen bestückt und anschließend mit Reinigungsflüssigkeit gefüllt (geflutet) wird. Die zu reinigenden Bauteile werden mit hoher Geschwindigkeit umspült. Ein zusätzlicher Reinigungseffekt ergibt sich durch die Sogwirkung beim Vorbeiströmen an Sacklöchern und Vertiefungen, welche die Verschmutzungen austrägt. Wird mit sehr hohen Geschwindigkeiten umflutet, kann es zur Bildung von Kavitationsbläschen kommen. Der dabei auftretende Reinigungseffekt ist dem der Ultraschallreinigung sehr ähnlich. Ein weiteres vorteilhaftes Verfahrensmerkmal ist, dass es aufgrund der starken Verwirbelung zu keiner Ölschicht auf der Badoberfläche kommt und somit die Bauteile beim Herausheben aus dem Bad nicht erneut verschmutzt werden.

Druckumfluten:
Aufgrund der höheren mechanischen Wirkung können mit dem Druckumfluten meist kürzere Reinigungszyklen realisiert werden. Zudem ist das Verfahren besonders gut für die Reinigung und Entspanung von Teilen mit tiefen Bohrungen, Sacklöchern u. ä. geeignet. Weitere typische Einsatzbereiche sind die Reinigung von Rohrbündeln und Rohren mit kleinen Innendurchmessern. Für das Druckumfluten können bei entsprechender Anlagengestaltung beliebige flüssige Reinigungsmittel zum Einsatz kommen.

Prävention, SDB, Spaltenmodell, etc.
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Verbesserungspotential
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