Ultraschall
Bei der Reinigung mit Ultraschall werden die zu reinigenden Teile in ein mit
einem geeigneten Reinigungsmittel gefülltes Becken gehängt. Durch
am Boden bzw. an der Seitenwand des Reinigungsbeckens angebrachte Schwingungserzeuger
(20-40 kHz) wird Ultraschall eingebracht, der sich in Form von Longitudinalschwingungen
im Reinigungsmittel ausbreitet. Durch das lokale Unterschreiten des Dampfdrucks
während der Schwingungsphase geringeren Drucks, entstehen an der Bauteiloberfläche
dampfgefüllte Bläschen, sogenannte Kavitationsbläschen. Diese
implodieren in der darauf folgenden Phase erhöhten Drucks wieder und erzeugen
dabei Aufschlagdrücke von ca. 1000 bar. Durch diese kurzzeitig auftretenden
hohen Implosionsdrücke werden die Verunreinigungen von der Bauteiloberfläche
abgesprengt und im Reiniger gelöst bzw. dispergiert.
Nach der Reinigung müssen die Teile in der Regel gespült und getrocknet
werden. Die Reinigung mit Ultraschall ist ein Reinigungsverfahren, mit dem höchste
Reinheitsgrade erreicht werden können. Zur Anwendung kommt sie vornehmlich
bei Teilen der Feinmechanik und der Feinwerktechnik, bei medizinischen, insbesondere
auch chirurgischen Instrumenten, optischen Linsen, Glasgefäßen, Zahnprothesen,
Schmuck und Besteckteilen, Gehäusen von Fotokameras, Fernsehbildröhren
vor der Beschichtung, elektrischen Baugruppen und zu galvanisierenden Bauteilen.
Ein Nachteil besteht in den relativ hohen Investitionskosten.
Für empfindliche Bauteile kann Ultraschall hoher Frequenz (Magasonic, 700-1,000 kHz) eingesetzt werden, das wesentlich geringere Energie auf das Bauteil überträgt.
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